Das Rundfenster

Rundes Fenster über der Toranische, Synagoge Hechingen, Foto: Manuel Werner, alle Rechte vorbehalten!
Rundes Fenster über der Toranische, Foto: Manuel Werner

Ein erster Blick fällt unwillkürlich auf das runde Glasfenster über der Toranische. In einem leuchtenden Kranz aus lodernden Flammen stehen vier hebräische Buchstaben. Vielleicht erinnert sich mancher, dass in etlichen christlichen Kirchen, zum Beispiel in der nahe gelegenen Hechinger Stiftskirche, ebenfalls diese vier hebräischen Buchstaben zu sehen sind. Sie stehen für den geoffenbarten Gottesnamen, dessen hebräischen Eigennamen, der von gläubigen Juden nie ausgesprochen wird. Stattdessen sind Ersatzworte angemessen wie "Adonai" (hebr. ‏אֲדֹנָי‎, „mein Herr“), mitunter auch "Adaunoi" oder "Adoinoi" ausgesprochen, ebenso "AdoSchem" oder "HaSchem" (hebr. השם,„der Name“).

 

Bibelkundige denken bei diesem Flammenkranz und dem Vierbuchstabenwort unwillkürlich an Mose(s) (hebräisch ‏מֹשֶׁה‎, Mosche, arabisch ‏مُوسَى‎, Mūsā) und den brennenden Dornbusch, als ihm der Gottesname am Berg Horeb geoffenbart wurde.

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Themen: Rundfenster, Synagoge Hechingen, Alte Synagoge Hechingen, Geschichte der Juden in Hechingen, inhaltlich verantwortlich/Text: Manuel Werner